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Samstag, 4. Oktober 2008
Intimchirurgie - Denn sie wissen nicht, was sie tun
Kommentare
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Was regst Du Dich auf? Dir ist aufgefallen, dass in dem Interview keine Frau zu Wort kommt, die so eine OP je an sich hat ausführen lassen, nicht wahr? Dir ist auch aufgefallen, dass alle Punkte, die dieser Arzt doch anspricht, keine Punkte sind, die uns in unserem Leben je in irgendeiner Weise an uns aufgefallen, berührt oder gestört hätten, oder? Davon abgesehen, dass wir westlichen Frauen immerhin mit einem Ekel vor Beschneidungen der weiblichen Genitalien erzogen werden. Das muss ja erst mal jemand aus den Köpfen der Frauen bekommen.
Mach Dir mal keinen Kopf, der Artikel ist eingekauft. Es mag immer ein paar Verrückte geben aber ich halte die Ansätze i.d. Artikel wie die perfekte Schamlippe auszusehen hat, typisch männlich visuell fixiert. Die «junge Frau» die sich angeblich immer häufiger operieren lässt, guckt i. A. weniger Pornos als es die Industrie gerne hätte, insofern haben sie deutlich weniger Vergleichsmöglichkeiten, um hier überhaupt einen etwaigen Konkurrenzkampf zu spüren.
Und bis sie sich die Schamlippen operiert haben lassen, werden sie vorher eher Nase und C-Cup retouschiert haben. Das tut weh und es sind gar nicht so wenige Frauen, die danach sagen, einmal und nie wieder (die werden natürlich aus kapitalistischen und anzeigefreundlichen Gründen in solchen Zeitungen selten interviewt.) Und jede Frau, die mal im Genitalbereich anaesthsiert wurde, verzichet auf die Spritze ein zweites Mal sehr gerne. Und die sehr wenigen, die das doch tun, naja, da können wir wohl festhalten, die haben den Schuss dann nicht gehört. Soll ja auch Leute geben, die auf Schmerzs stehen.
Ich denke nicht, dass das alles ein real exisitierendes boomendes Gewerbe ist. Das hätte der Mann natürlich sehr gerne. Aber im Großen und Ganzen spricht der über seine Träume.
Mach Dir mal keinen Kopf, der Artikel ist eingekauft. Es mag immer ein paar Verrückte geben aber ich halte die Ansätze i.d. Artikel wie die perfekte Schamlippe auszusehen hat, typisch männlich visuell fixiert. Die «junge Frau» die sich angeblich immer häufiger operieren lässt, guckt i. A. weniger Pornos als es die Industrie gerne hätte, insofern haben sie deutlich weniger Vergleichsmöglichkeiten, um hier überhaupt einen etwaigen Konkurrenzkampf zu spüren.
Und bis sie sich die Schamlippen operiert haben lassen, werden sie vorher eher Nase und C-Cup retouschiert haben. Das tut weh und es sind gar nicht so wenige Frauen, die danach sagen, einmal und nie wieder (die werden natürlich aus kapitalistischen und anzeigefreundlichen Gründen in solchen Zeitungen selten interviewt.) Und jede Frau, die mal im Genitalbereich anaesthsiert wurde, verzichet auf die Spritze ein zweites Mal sehr gerne. Und die sehr wenigen, die das doch tun, naja, da können wir wohl festhalten, die haben den Schuss dann nicht gehört. Soll ja auch Leute geben, die auf Schmerzs stehen.
Ich denke nicht, dass das alles ein real exisitierendes boomendes Gewerbe ist. Das hätte der Mann natürlich sehr gerne. Aber im Großen und Ganzen spricht der über seine Träume.
Natürlich hast Du Recht, es wird keine Frau befragt und im Artikel auch auf die "Rechtfertigungszufriedenheit" hingewiesen. Sicherlich wird niemand, der sich - um bei Schönheitsoperationen zu bleiben und mal eine harmlosere Variante zu wählen - die abstehenden Ohren anlegen lässt anschliessend zugeben, dass ihm das Ergebnis dann doch nicht gefällt.
Jedenfalls bin ich erschrocken und entsetzt darüber, dass es Frauen geben soll, die sich freiwillig an den Genitalien herumschnipseln lassen, um ein angeblich bestehendes ästhetisches Manko zu beheben.
Jedenfalls bin ich erschrocken und entsetzt darüber, dass es Frauen geben soll, die sich freiwillig an den Genitalien herumschnipseln lassen, um ein angeblich bestehendes ästhetisches Manko zu beheben.
ich sag nur "stern" und seine eingekauften und achsotollen artikel -pffft- ansonsten schließe ich mich komplett creezy's aussage an und dich, dich drück ich lieb
Ich habe den Artikle nicht zu Ende gelesen..ich denke da auch mit Entsetzen an alle die Mädchen die immer noch gegen ihren Willen beschnitten werde und mir wird schlagartig schlecht! Ich finde es auch me las respektlos meinem Körper gegenüber. Deine Geschichte finde ich "Unter die Haut gehend" , allerdings möchte ich hier kein Mitleid ausprechen..das kannst du wahrscheinlich auch nicht brauchen. Sondern eher Verständnis und Respekt! Ich wünsche dir immer wieder nur einfach schöne schmerzfreie Zeiten und ein langes Leben dazu. Und was heißt schon normales Leben??? ...Lass die Finger und Augen von dem Artikel !!!! lG Heike
Narana, ich kann gut verstehen, dass Du vermutliche am liebsten die Wände hochgehen möchtest, wenn Du so etwas liest. Mir geht es genau so, auch wenn ich das Unverständnis nicht so direkt körperlich spüren kann.
Leider sind das keine Wunschträume eines männlichen Gynäkologen (der sich hier im Übrigen vollkommen korrekt zu dem Thema äußert) - es gibt diese Operationen und es gibt vor allem auch Frauen, die geradezu besessen davon sind, eine solche Operation durchführen zu lassen. Sicher ist dies auch eine Frage eines Schönheitsideals, in erster Linie aber ist es etwas, was primär in eine Psychotherapie und nicht auf den Op-Tisch gehört. Deshalb kann man diesem Ansinnen auch nicht mit Argumenten entgegentreten, es hilft einfach nur, als Arzt einen solchen Eingriff abzulehnen, wenn er, wie in vielen Fällen rein kosmetischer Natur ist. (Das mit der Überweisung an die Psychotherapie ist dann meist schon erheblich schwerer, s.u..)
Wir leben in einem Zeitalter der Zwangserkrankungen. Und weil wir immer mehr das Gefühl haben, die Dinge um uns herum nicht mehr kontrollieren zu können, rückt bei einigen die Kontrolle über den eigenen Körper massiv in den Vordergrund, so nach dem Motto: wenigstens das. Manchmal eben so sehr, dass es in manifesten psychiatrischen Störungen endet und dazu würde ich diese und viele andere Arten von Verlangen nach Schönheitsoperationen zählen und es ist verdammt schwierig dem beizukommen, denn da fehlt jegliche Krankheitseinsicht.
Und insofern ist dieses Rumgeschnippel auch nicht unbedingt etwas Freiwilliges, auch wenn die entsprechenden Frauen es immer sehr überzeugend so rüberbringen, dass es das wäre. Das gehört meines Erachtens genau so zum Krankheitsbild, wie es das bei z.B. der Magersucht auch tut.
Deine heftige Reaktion, Narana, spiegelt genau das wider. Und vielleicht hilft es ja ein wenig, wenn man sich klar macht, dass das ganz arme kleine Würstchen sind, die da meinen, sich aus "Schönheitsgründen" vermeintlich freiwillig unters Messer begeben zu müssen. Richtig blöd ist es, dass sie immer wieder Kollegoide finden, die das dann auch machen, sei es aus Unwissen, sei es, weil die Frau so überzeugend argumentieren kann, sei es aus finanziellem Interesse.
Leider sind das keine Wunschträume eines männlichen Gynäkologen (der sich hier im Übrigen vollkommen korrekt zu dem Thema äußert) - es gibt diese Operationen und es gibt vor allem auch Frauen, die geradezu besessen davon sind, eine solche Operation durchführen zu lassen. Sicher ist dies auch eine Frage eines Schönheitsideals, in erster Linie aber ist es etwas, was primär in eine Psychotherapie und nicht auf den Op-Tisch gehört. Deshalb kann man diesem Ansinnen auch nicht mit Argumenten entgegentreten, es hilft einfach nur, als Arzt einen solchen Eingriff abzulehnen, wenn er, wie in vielen Fällen rein kosmetischer Natur ist. (Das mit der Überweisung an die Psychotherapie ist dann meist schon erheblich schwerer, s.u..)
Wir leben in einem Zeitalter der Zwangserkrankungen. Und weil wir immer mehr das Gefühl haben, die Dinge um uns herum nicht mehr kontrollieren zu können, rückt bei einigen die Kontrolle über den eigenen Körper massiv in den Vordergrund, so nach dem Motto: wenigstens das. Manchmal eben so sehr, dass es in manifesten psychiatrischen Störungen endet und dazu würde ich diese und viele andere Arten von Verlangen nach Schönheitsoperationen zählen und es ist verdammt schwierig dem beizukommen, denn da fehlt jegliche Krankheitseinsicht.
Und insofern ist dieses Rumgeschnippel auch nicht unbedingt etwas Freiwilliges, auch wenn die entsprechenden Frauen es immer sehr überzeugend so rüberbringen, dass es das wäre. Das gehört meines Erachtens genau so zum Krankheitsbild, wie es das bei z.B. der Magersucht auch tut.
Deine heftige Reaktion, Narana, spiegelt genau das wider. Und vielleicht hilft es ja ein wenig, wenn man sich klar macht, dass das ganz arme kleine Würstchen sind, die da meinen, sich aus "Schönheitsgründen" vermeintlich freiwillig unters Messer begeben zu müssen. Richtig blöd ist es, dass sie immer wieder Kollegoide finden, die das dann auch machen, sei es aus Unwissen, sei es, weil die Frau so überzeugend argumentieren kann, sei es aus finanziellem Interesse.
Danke, pepa.
Genau das ist es, was ich meine: Es ist nicht wichtig, ob die Zeitschrift den Artikel gekauft hat. Die Möglichkeit, sich selbst gewollt mehr oder weniger verstümmeln zu lassen, besteht durchaus. Nicht als Utopie - hach, was war das für ein Hype damals vor der allerersten Herzverpflanzung! - sondern tatsächlich, jetzt, hier und heute, ganz real. Und Frauen lassen an sich herumschnippeln, ohne Zweifel.
Es ist das Kopfproblem, auf das ich nicht gekommen bin (klar, dazu war ich viel zu entsetzt). An mein Herz, Tante Dokta
Die moderne plastische Chirurgie vermag sicherlich wundervolle und hilfreiche Dinge zu leisten, wenn es um medizinisch notwendige Eingriffe geht. Aber ist die Indikation auch gegeben, wenn es sich um einen zur Besessenheit gesteigerten Wunsch handelt? (Hach, Diskussionsstoff. Grossartig.)
Mir will gerade die Idee nicht aus dem Kopf, dass es doch viel schöner wäre, wenn jeder Operateur sich diesen "Verschönerungen" selbst unterwerfen müsste, bevor er den ersten Schnitt im Genitalbereich einer Patientin macht. Wäre doch was.
Genau das ist es, was ich meine: Es ist nicht wichtig, ob die Zeitschrift den Artikel gekauft hat. Die Möglichkeit, sich selbst gewollt mehr oder weniger verstümmeln zu lassen, besteht durchaus. Nicht als Utopie - hach, was war das für ein Hype damals vor der allerersten Herzverpflanzung! - sondern tatsächlich, jetzt, hier und heute, ganz real. Und Frauen lassen an sich herumschnippeln, ohne Zweifel.
Es ist das Kopfproblem, auf das ich nicht gekommen bin (klar, dazu war ich viel zu entsetzt). An mein Herz, Tante Dokta
Die moderne plastische Chirurgie vermag sicherlich wundervolle und hilfreiche Dinge zu leisten, wenn es um medizinisch notwendige Eingriffe geht. Aber ist die Indikation auch gegeben, wenn es sich um einen zur Besessenheit gesteigerten Wunsch handelt? (Hach, Diskussionsstoff. Grossartig.)
Mir will gerade die Idee nicht aus dem Kopf, dass es doch viel schöner wäre, wenn jeder Operateur sich diesen "Verschönerungen" selbst unterwerfen müsste, bevor er den ersten Schnitt im Genitalbereich einer Patientin macht. Wäre doch was.
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