Noch immer hat mich diese bescheuerte !&"$§%-Bronchitis im Griff.
Wenigstens sind Schnupfen, Hals- und Ohrenschmerz so gut wie weg.
Total blöd ist, dass ich kaum schlafen kann. Nach dem Einschlafen dauert es höchstens eine halbe Stunde bis zum Erdbeben (lt. Oliver) und ich huste mich wach.
Es ist zum Heulen. Diese Woche bleibe ich noch im Bett und krächze ein dreifaches Hurra auf drahtlose Netzwerke.
Wenn ich diese gemeinen Kopfschmerzen nicht hätte, wäre die Erkältung gleich viel erträglicher. Das erste verschriebene Antibiotikum, Titanic Tavanic, hat nichts gemacht ausser betrunken. Nun habe ich ein anderes bekommen, inklusive Dingsda-Myrtol, davon kann man immerhin Tannenwald aufstossen.
Und ich bin einfach nur unleidlich.
Kennt doch jeder: Ein Kind flüstert einem anderen etwas ins Ohr, das zweite flüstert dem dritten zu, was es verstanden hat und so weiter. Am Ende kommt oftmals etwas ganz anderes heraus, als das erste Kind gesagt hatte.
Seit einigen Monaten (!) spiele ich stille Post per Telefon, und zwar mit einem Geldinstitut. So nach dem Motto "Hallo, meine ec/maestro-Karte ist defekt und kann nicht mehr gelesen werden, ich brauche bitte eine neue." Erst einmal passierte ziemlich wenig - genauer: Nix. Nach einem freundlichen Erinnerungstelefonat geschah tatsächlich etwas, doch leider wurde mir eine Ersatzkarte mit dem gleichen Defekt zugesandt.
Wieder telefoniert, wieder gewartet. Hurra, Post ist da, meine neue Karte! Denkste. Man überreichte mir, mit besten Grüssen, eine neue Kreditkarte.
Himmel... also erneut zum Telefon gegriffen. Inzwischen kann ich mich nachts mit Kreditkarten zudecken, wenn mir danach ist. Aber glaubt mal nicht, dass ich schon eine funktionierende ec/maestro-Karte erhalten hätte.
Nun könnte ich ja vermuten, dass mein Anliegen innerhalb der Telefonleitung durch einen koreanischen Reisbauern von der deutschen Sprache nach Mandarin und als Zwischenstation ins Japanische übersetzt wird (und das ist überhaupt nicht abwertend gemeint), bevor dann eventuell noch Finnisch und Portugiesisch verwendet werden, um die Worte wieder ins Deutsche zu übersetzen. Aber Oliver versicherte mir, dass Reisbauern in Telefonleitungen keinen Platz haben würden.
Soll ich das glauben?
So eine elende Sauerei. Draussen regnet's und die Luft ist ganz wunderbar, doch seitdem ich das Fenster weit geöffnet habe, ist eine Mückengrossfamilie über mich hergefallen. Vermutlich sind die um die Regentropfen drum herum geflogen. Seit Zwo Uhr Fünfzig wird zurückgebissengeschlagen: Ich habe das Autan-Spray gefunden. Jetzt können die Mücken sich den Rüssel verbiegen, wenn ihnen nicht schon vorher übel wird.
Eigentlich verwunderlich, dass bei so einem Grottenkick kein zweites Cordoba entstanden ist.
Kann nicht schlafen, Drecks-Vollmond. Ausserdem schon seit dem Wochenende Phantomschmerzen am Südpol gekoppelt mit merkwürdigen Träumen, von Sachen, die für mich schier unmöglich sind. Auf Details wird verzichtet, denn diese wollt ihr gar nicht wissen, da bin ich mir sicher.
Grenzt schon ziemlich hart an Alpträume, dieser ganze Mist. Und der ständige Schmerz an Körperteilen, die gar nicht mehr da sind, ist auch kein Spaziergang im Park. Macht ein wenig schlechte Laune, das ganze. Meine Konzentrationsfähigkeit, im Büro zum Beispiel, geht auch flöten.
[/jammerndes Motzen]
Nach diesem fürchterlichen und megagrausamen Grottenkick eben könnte ich kurzfristig mal auf ganz ganz böse Gedanken kommen. Aber ganz fürchterlich böse Gedanken. Erst mal den Kopf freipusten jetzt. Dann wird's vielleicht besser.
Wieder ein Asthmaanfall, morgens um 2 kommt das ja bekanntlich besonders gut. Seit 4 Uhr bekomme ich wieder einigermassen Luft, hurra. Meine Augen sind verklebt, in der Nase kribbelt es und ganz allgemein fühle ich mich, als hätte mir eine riesige Monsterpolle mit einem Hammer heftig auf den Kopf gehauen. Mehrfach. Hoffentlich geht der Tag schnell vorbei.
Oliver kam letztes Wochenende schon auf die Idee, im Autozubehörhandel einen Pollenfilter zu kaufen und mir Teekannentüllentropfenfänger-like vor's Gesicht zu hängen, mit einem Gummiband an den Ohren befestigt. Habe vorerst dankend verzichtet, muss jetzt diese Möglichkeit aber doch wieder in Erwägung ziehen. (Hier bitte Fluch- und Schimpfwort der eigenen Wahl einsetzen. Danke.)
Sicherlich gibt es in dieser Stadt mehr als genug Kaninchen. Diese niedlichen flauschigen und alles Grünzeug wegfressenden Plagegeister schaffen es sogar, Strassen und Wege durch ihre Bauten so zu unterhöhlen, dass diese dann einstürzen. Ich bin nicht sicher, wieviel die Stadtverwaltung jährlich dafür ausgibt, dass auf Kaninchen spezialisierte Jäger ihre Frettchen in die Bauten schicken. Es gibt schon seit Jahrzehnten mehr Kaninchen als Einwohner. Das Verhältnis ist ungefähr 30:1. Also Kaninchen zu Einwohnern jetzt. Wenn das reicht.
Geh mal in einem beliebigen Stadtteil, inklusive der Innenstadt oder des grossen Fabrikgeländes, spazieren. Jede Grünfläche - und davon gibt es nicht wenige - ist mit Karnickeln übervölkert. Immer.
Und aller Evulotionstheorie und selbst der sich verbreitenden Kaninchenkrankheit zum Trotz finde ich es ausgesprochen blöd, dass die Rotti-Katz' anscheinend dem Einstein-Kater beigebracht hat, wie man Babykaninchen fängt. Vorerst habe ich es retten können, jedoch ist dieses winzige Knopfaugending nun zu blöd, wieder wegzulaufen. Es drückt sich im Handtuchgärtchen hinter der Edelrose an die Wand, zittert und guckt blöd. Auch anstupsen und aufmunterndes Zureden meinerseits hilft nicht.
Das schlimmste daran ist, dass der Kater total herumgestresst hat, weil er wieder hinaus wollte. Erst einmal ist er zwar desinteressiert am Kaninchenbaby vorbeigelaufen, aber ich bin ganz sicher: Der kommt wieder. Selbst wenn die morgendliche Erkundigungstour länger dauern sollte, gibt es immer noch Rotti, die sozusagen Spezialistin in Kaninchen ist. Ihr ist es auch egal, wenn das Beutetier grösser ist als sie selbst. Vermutlich schmeckt es einfach zu gut, wenn man erst einmal den fusseligen Teil wieder ausgespuckt hat. Die liegengelassenen Reste holt sich dann relativ schnell die Gesundheitspolizei, die aus Elstern (Atzeln!) und Rabenvögeln besteht.
Und wenn ich das Schreien des Kaninchens nicht hören würde, wäre das Thema Mörderkatzen auch gar nicht ins Blog gekommen. Es sind nunmal Raubtiere, die Pelzdinger. Hungrig können unsere zwar auf gar keinen Fall sein, aber der Jagd- und Spieltrieb lässt sich nicht unterdrücken. Schade.
Aus welchem Grund ich am gestrigen Heuschnupfentag ausgerechnet Honig auf dem Toast mit Quark haben musste, weiss ich leider auch nicht mehr. In der Nacht zu heute hatten wir recht ergiebigen Schneefall, feucht-kalte Luft also, die ungehindert durch das offene Fenster ins ungeheizte Schlafzimmer hereinwehen konnte.
Na, wer errät's? Nicht so schüchtern, bitte.
Da hat es nun seit Freitag abend fast ununterbrochen geregnet, auch gestern bis in die Nacht hinein, und heute morgen scheint die Sonne und die fiesen kleinen Racker fliegen und ich habe mich wachgeniest und explodiere - sinnbildlich - in mehr oder weniger regelmässigen Abständen. So langsam machen auch die Augen einen eher verklebten Eindruck und ich bin inzwischen etwas kreislaufschlapp.
Meine Güte, ist das vielleicht anstrengend. Im nächsten Leben lasse ich mir Pollenfilter installieren, aber heute niese ich mich so durch den Tag.
Prima Stimmung gerade bei mir, lässt sich gut mit extrem wütend, geladen, stinkig und sauer beschreiben. Nein, ich will nicht darüber reden. Lieber wäre mir jemand, dem ich mit wachsender Begeisterung stundenlang die Fresse polieren könnte. Aber ein Sandsack wäre nicht schlecht jetzt.
Das musste mal raus. Jetzt ist's besser.
Fünfzehn Zentimeter Neuschnee. Was eklig. Und bei Euch so?
Neuestes Hassobjekt: Autofahrerinnen.
Und zwar die Sorte, die
a) die strategisch am und im Fahrzeug verteilten Spiegel nur zum Schminken benutzt
b) dieses bekloppte Ichthys-Symbol am Heck pappen hat und so anscheinend mitteilen will, dass sie sich beim Fahren allein auf göttliche Fügung verlässt.
Fahrerlaubnis in der Lotterie gewonnen? Von Opa geerbt? Welche Notwendigkeit bestand denn nun eigentlich, an der Schilderbrücke, die die nächste Ausfahrt in 500 Metern ankündigt, auf 40 km/h abzubremsen?
Wer sich nicht traut, Auto zu fahren, sollte vielleicht lieber den Bus nehmen.
Isdochwahr.
Heute war es dann mal wieder soweit. Dabei hatte ich mich nach etlichen ruhigen Monaten schon fast daran gewöhnt, dass eben nicht mehr nachts das Mobiltelefon klingelt, und Oliver dran ist mit den Worten: "Bin in der Notaufnahme und muss noch warten, bis ich dran bin. Mir ist langweilig, erzählst Du mit mir?"
Hmpf. Nicht sehr erbauliche Begrüssung, das gebe ich zu. Vor allem dann nicht, wenn man aus dem Schlaf gerissen wird und den Mann eigentlich auch arbeitend bei der Nachtschicht wähnt. Gab es nicht mal eine Statistik, die bewies, dass die meisten Arbeitsunfälle in der Nachtschicht passieren? Die Nacht ist eben nicht zum Arbeiten da, eher zum Schlafen. Wir Humanoide haben runde Pupillen, keine schlitzförmigen.
In der Frühschicht sind solche Anrufe nicht weniger spannend, da sich der beschädigte Mann dann nicht aus der Notaufnahme des Krankenhauses meldet, sondern aus dem Wartezimmer beim D-Arzt. Durchgangsarzt und Unfallchirurge nennt sich der Mann. Ich glaube, aus der Zeit, als Olli alle paar Wochen Arbeitsunfälle hatte (ungeschicktes Fleisch muss weg, sagt er immer) und fast täglich zum Verbandwechsel auftauchte, duzen sich die beiden.
Heute also, Frühschichtwoche, meldete er sich mittags von eben diesem Doktor aus. Ein hübsches Loch hat er im Pelz (also Oliver, nicht der Doktor), morgen früh soll er noch mal "zum draufkucken" vorbeikommen und dann wird entschieden, ob der ambulante Chirurge weiterbehandeln kann oder mein zarter Hase die grossen Vorzüge des Klinikums, inklusive OP in Vollnarkose und stationärem Aufenthalt dort, auf dem Terminplan hat.
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